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Grosser Erfolg für die Scratch-Challenge: 53 Schulen nahmen teil

Erneut nahm die Pädagogische Hochschule Schwyz (PHSZ) am internationalen «Scratch Day» teil und veranstaltete eine eigene Scratch-Challenge. Nebst Klassen der Sekundarstufe I waren neu auch Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Primarstufe eingeladen, mit der Programmiersprache Scratch eigene Spiele zum Thema «Future Games» zu programmieren und einzureichen.

Mit rund 1.300 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus 53 Schulen in 15 Kantonen der Deutschschweiz war die diesjährige Scratch-Challenge der grösste Erfolg seit ihrem dreijährigen Bestehen. «Die Zahlen sprechen für sich und die grosse Teilnahme zeigt, dass es viele interessierte Lehrpersonen und Schulklassen gibt, die wir mit der Scratch-Challenge im Medien- und Informatikunterricht unterstützen und motivieren können», zeigt sich die Projektleiterin Giulia Paparo von der PHSZ erfreut. Mareen Grillenberger, Leiterin der Stiftungsprofessur Informatikdidaktik ergänzt: «Ich freue mich sehr, dass wir bei vielen Lehrpersonen mit der dritten Scratch-Challenge bereits eine sehr beliebte Tradition pflegen und danken an dieser Stelle allen Mitwirkenden für ihren bemerkenswerten Einsatz! Der Erfolg bestätigt uns darin, praxiswirksam zu arbeiten und so den Informatikunterricht aktiv mitzugestalten».

Scratch ist eine blockbasierte Programmierumgebung, die speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt wurde und kostenlos zur Verfügung steht. Sie eignet sich für die Förderung von Medien- und Informatikkompetenzen im Sinne des Lehrplans 21. Scratch bietet einen einfachen, kreativen und spielerischen Einstieg in die Programmierung, das algorithmische Denken und ermöglicht die Entwicklung komplexer und vielseitiger Projekte.

537 Projekte eingereicht

Die teilnehmenden Klassen wurden von Mitarbeitenden der Stiftungsprofessur Informatikdidaktik S1 und der Forschungsprofessur Fachdidaktik Medien und Informatik des Instituts für Medien und Schule (IMS) der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) beraten und begleitet. Den Klassen wurden passende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, die es den Lehrkräften ermöglichten, die Challenge eigenständig umzusetzen. Diese Materialien wurden sorgfältig entwickelt, um sicherzustellen, dass sie von sowohl Lehrpersonen als auch Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Scratch-Erfahrungsstand eingesetzt werden können.

Verbindung Informatikdidaktik und Forschung

In mehreren 5. und 6. Klassen wurde Marco Hartmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien und Informatik (IMS) an der PHSZ, die Aufgabe zuteil, die Ansichten der Schülerinnen und Schüler zum Thema Programmieren zu erfassen. Er begleitete die Klassen während dieser Erhebung und arbeitet eng mit den Lernenden zusammen, um wertvolle Erkenntnisse für seine Forschung zu gewinnen. 

Diese Daten werden im Rahmen seiner laufenden Doktorarbeit ausgewertet und sollen zukünftig dazu beitragen, den Programmierunterricht weiter zu verbessern. «Hier zeigte sich, wie sehr sich die Klassen mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt haben und dabei anspruchsvolle Programmieraufgaben in Teamarbeit lösen konnten», so Marco Hartmann. 

Aus Sicht der Stiftungsprofessur Informatikdidaktik S1 sind die eingereichten Projekte auch deshalb interessant, da sich aus den Daten der verschiedenen Jahre Rückschlüsse darüber ziehen lassen, wie Schülerinnen und Schüler verschiedene Programmierkonzepte verwenden.

Die innovativsten und kreativsten Projekte wurden von einer Jury prämiert. Auszeichnungen an einzelne Schülerinnen und Schüler finden sich in der Scratch-Challenge Hall of Fame.

Die Gewinnerklassen der Scratch-Challenge 2023

Primarstufe
Gold: Klasse 6d, Schule Kreuzgut, Schaffhausen (SH)
Silber: 5./6. Klasse, Schule Brühlberg, Winterthur (ZH) und Klasse 6b, Einsiedeln (SZ)
Bronze: Klasse 6a, Schule Breite, Schaffhausen (SH) und die Klasse 5b, Schule Itschnach, Küsnacht (ZH)
Spezielle Erwähnung: Klasse 6a, Schule Dorfmatt, Baar (ZG)

Sekundarstufe
Gold: Klasse 2a, Oberstufe Centrum St. Gallen (SG) und Klasse 2A, Kantonsschule Glarus (GL)
Silber: Klasse 2b, Oberstufe Centrum St. Gallen (SG)
Bronze: 7. Klasse, Schule Twann-Tüscherz Ligerz (BE); Klasse 1A1, Orientierungsschule Wünnewil (FR) und 1Ab/1.Sek, Gemeinsame Sekundarschule Erlenbach Herrliberg (ZH)
Spezielle Erwähnung: Klasse 1Aa, Gemeinsame Sekundarschule Erlenbach Herrliberg (ZH)

Die Scratch-Challenge findet jedes Jahr rund um den #ScratchDay im Mai statt. Interessierte Lehrpersonen können sich über den Newsletter auf www.scratchchallenge.ch anmelden. Der genaue Zeitplan für die nächste Scratch-Challenge wird im März 2024 bekannt gegeben.

Die Stiftungsprofessur Informatikdidaktik S1 wird gemeinsam von der Pädagogischen Hochschule Schwyz, der Pädagogischen Hochschule Luzern und vom Departement Informatik der Hochschule Luzern getragen und für fünf Jahre zu grossen Teilen von der Hasler Stiftung finanziert.

Die Doktorarbeit von Marco Hartmann, die sich mit den Programmiervorstellungen von Kindern befasst, findet im Rahmen vom KIPKO Projekt (Kinder, Informatik und Programmier KOnzepte) statt und wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert.  

18. Juli 2023

Kontakt

Mareen Grillenberger

Mareen Grillenberger

Leiterin Stiftungsprofessur Informatikdidaktik S1

T +41 41 859 05 21

mareen.grillenberger@phsz.ch
Marco Hartmann

Marco Hartmann

wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent

T +41 41 859 05 83

marco.hartmann@phsz.ch