OFP | Akademische Qualifikationsarbeiten

Die Rolle von Lehrpersonen bei der Förderung selbstregulierten Lernens in digital unterstützten Unterrichtssettings

Selbstreguliertes Lernen beschreibt die Fähigkeit, den eigenen Lernprozess aktiv zu planen, umzusetzen und zu überwachen. Dabei spielen kognitive, metakognitive sowie motivationale Komponenten eine zentrale Rolle (Boekaerts, 1999; Pintrich, 2000; Winne & Hadwin, 1998; Zimmerman & Moylan, 2009). Lehrpersonen haben die Aufgabe, durch eine adäquate Gestaltung des Unterrichts Gelegenheiten zu bieten, dass die Lernenden Fähigkeiten zum selbstregulierten Lernen entwickeln und anwenden können (Brühwiler, 2006).

Im Primarschulunterricht können digitale Tools eine Unterstützung der Förderung des selbstregulierten Lernens darstellen (Setork, 2002). Der Fokus der bisherigen Forschung (z. B. Devolder, van Braak & Tondeur, 2012; Fabriz, Dignath-van Ewijk, Poarch & Büttner, 2014) liegt hier vor allem auf Untersuchungen zur Förderung des selbstregulierten Lernens von Schülerinnen und Schülern durch spezifische digitale Tools. Allerdings gibt es wenige Studien zur Rolle von Primarschullehrpersonen bezüglich der Förderung des selbstregulierten Lernens in einem digital unterstützten Unterrichtssetting.

Im Zentrum des Forschungsprojektes steht die Frage, wie Lehrpersonen das selbstregulierte Lernen in digital unterstützten Unterrichtssettings vermitteln, fördern und begleiten können – zum einen als Vermittlerin und Coach des selbstregulierten Lernens der Schülerinnen und Schüler (direkte Förderung) und zum anderen als Gestalterin von digital unterstützten Unterrichtssettings (indirekte Förderung). In einer ersten Projektphase soll ein systematisches Literaturreview einen Überblick über die Forschungsbefunde der letzten Jahre in Bezug auf die direkte und indirekte Förderung des selbstregulierten Lernens mit digitalen Tools in der Schule geben. Dieses soll Erkenntnisse und Forschungslücken bezüglich der Förderung des selbstregulierten Lernens mit digitalen Medien liefern, welche in einer zweiten Projektphase anhand von Interviews mit Lehrpersonen untersucht werden.

(Dissertationsprojekt von Désirée Fahrni; Projektleitung: Prof. Dr. Doreen Prasse [PHSZ]; Betreuung: Prof. Dr. Tina Hascher [Universität Bern]; Projektfinanzierung: Interne Projektförderung und OFP PHSZ)

Désirée Fahrni

Désirée Fahrni

Dozentin Allgemeine Didaktik, Studiengangsleiterin Fernstudium

T +41 41 859 05 57

desiree.fahrni@phsz.ch